Prozesse und Infrastrukturen zur intersektoralen Vernetzung bei der Versorgung behinderter und pflegebedürftiger Patienten (Care.connect)

(Vorprojekt mit der Universität Leipzig, Prof. Winter, bis April 2017, anschließend Einreichung im Innovationsfonds geplant)

Die medizinische Versorgung und die Pflege und Betreuung kranker und behinderter Menschen ist durch eine Vielzahl unterschiedlichster Akteure und die Anwendung vielfältiger, heterogener, technischer Komponenten, wie IT-Systeme zur Dokumentation des Pflegeprozesses, Praxissoftware der Ärzte, Krankenhausinformationssysteme, Medizintechnik, Kommunikationstechnik, AAL-Haustechnik u.v.a., gekennzeichnet.

Eine gute ärztlich-pflegerische Versorgung erfordert insbesondere eine gute intersektorale Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegekräften, einfach realisierbare Kommunikation für einen optimalen Informationsaustausch ohne Informationsverluste sowie zuverlässige Auskünfte möglichst gut informierter Pflegekräfte.

Ziel des Projektes Care.connect ist es, Prozesse zur intersektoralen Vernetzung bei der Versorgung behinderter und pflegebedürftiger Patienten und dafür benötigte soziale und technische Infrastrukturen zu konzipieren und zu evaluieren.

Von der Projektlösung werden insbesondere folgende Effekte erwartet:

• optimales Zusammenwirken der am Pflegeprozess beteiligten Akteure
• maximale und frühzeitige  Information des Hausarztes
• deutliche Erhöhung der Therapiesicherheit
• Einbindung der Pflegekräfte  in Diagnostik  und Therapie
• Vermeidung von Komplikationen/Krankenhausaufenthalten
• umgehende Reaktion auf Laborbefunde auch  spät abends und ohne Hausbesuch
• notwendige Diagnostik u. Therapie im Heim sehr  schnell  durch ärztliche „online-Präsenz“
• Vermeidung einer evtl. lebensbedrohlichen  Verschlechterung durch schnelle Behandlung

In Vorbereitung des Projektes sollen exemplarische Versorgungsprozesse an stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen erfasst, modelliert und ausgewertet werden. Dabei sollen insbesondere auch die relevanten Abrechnungsprozesse mit erfasst werden. Darauf aufbauend sollen erste Ansätze für die weitere intersektorale Verknüpfung und für generische Prozessmodelle abgeleitet werden.